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Steve Hughes: Once We Were – Part Two (Review)

Artist:

Steve Hughes

Steve Hughes: Once We Were – Part Two
Album:

Once We Were – Part Two

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Progressive Promotion Records
Spieldauer: 54:40
Erschienen: 09.12.2016
Website: [Link]

Er legt ordentlich Tempo vor, der ehemalige Schlagzeuger von BIG BIG TRAIN, THE ENID und KINO! Innerhalb eines Jahres erscheint bereits der zweite Teil seiner progressiven musikalischen Saga „Once We Were“. Doch schon nach dem ersten Hördurchgang stellt sich der Eindruck ein, dass es vielleicht besser gewesen wäre, der Fortsetzung des ersten Teils von „Once We Were“ ein wenig mehr Zeit einzuräumen. Denn aus musikalischer, aber nicht textlicher, Sicht klingt Once We Were – Part Two wie ein melodisch rockender, progressiv gewebter und mit klitzekleinen Jazz-Schnipseln versehener Flickenteppich.

Die Story von „Once We Were“ gleicht erneut einer Fahrt in der Zeitmaschine, die sich wahllos mit ihrem Hauptakteur durch die unterschiedlichsten Zeiten und Situationen bewegt. Verbindendes Element von Teil eins und Teil zwei ist die gefährliche Macht der Propaganda, die, wenn auch nur durch ein kurzes Instrumental dargeboten, beide Alben unmittelbar miteinander vereint. Am Ende ist klar – egal in welcher Epoche man auch lebt, wenn die Propagandamaschine anläuft und manipuliert, dann wird es verdammt gefährlich. Egal ob man sich als Soldat im Krieg oder als Baby in der Wiege befindet. Verblüffend ist dann aber doch das versöhnliche Ende dieses zweiteiligen Epos: „One Sweet Word“. Es kommt eben auf uns an, es sind die liebevollen Worte, die am Ende bleiben.

Im Gegensatz zu dem klar verständlichen Textkonzept erscheint die Musik jedoch recht konzeptlos. Melodischer Rock, ein paar Passagen, die an PORCUPINE TREE erinnern, dann wieder eingängige Rock-Songs mit Pop-Appeal und mit „Clouds“ ein sehr gelungener, aber massenhaft GENESIS zu „Duke“-Zeiten und manchmal gar BRAND X zitierender, (bis auf zwei gesungene Zeilen fast ausschließlich) instrumentaler Longtrack von über 12 Minuten. Gelungener Prog pur!
Hätte nicht das gesamte Album genau in diesem Stil durchgezogen werden können?
Leider nicht, dafür aber fällt ebenfalls nicht angenehm auf, dass die Produktion manchmal seltsam dünn und nicht immer gut aufeinander abgestimmt klingt.

Demgegenüber stehen wieder als absolutes Positivum die sehr gelungenen Saxofon- und Violinen-Einlagen, die „Once We Were – Part Two“ maßgeblich bereichern. Auch hier gilt: Mehr Ideen in dieser Richtung werden dem nächsten Album – es muss ja nicht gleich wieder ein Zweiteiler sein – bestimmt nicht schaden.

FAZIT: „Aller guten Dinge sind zwei!“, wird sich Multiinstrumentalist STEVE HUGHES, der zugleich ehemaliger Schlagzeuger von BIG BIG TRAIN, THE ENID und KINO war, gedacht haben und mit „Once We Were – Part Two“ seine progressive Rockzeitreise durch die menschlichen Höhen und (Un-)Tiefen abschließen. Sehr liebevoll gestaltet, im schönen Digipak und mit ausführlichem, dickem Booklet sowie mit einem spannenden Text-Konzept versehen, vermag er diesbezüglich voll und ganz zu überzeugen. Musikalisch gibt es dagegen doch einige unangenehme Brüche, die nicht so richtig zum Konzept passen wollen. Auch wenn der tolle 12-Minüter „Clouds“ für ein paar zuvor fabrizierte Ausrutscher entschädigt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2892x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • The Game
  • Life‘s A Glitch
  • Propaganda: Part Two
  • They Promise Everything
  • There‘s Still Hope
  • She‘s
  • Spider On The Ceiling
  • Clouds
  • One Sweet Word

Besetzung:

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